Interview mit Jan Roßbach

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Interview Jan Roßbach:

Rosenmontag! Karneval fällt dieses Jahr leider aus, nicht aber unser Interview-Format. Zu eurer Ablenkung von der diesjährigen Session haben wir uns mit einem Neuzugang getroffen, der mittlerweile schon über ein halbes Jahr bei uns ist. Jan Roßbach, unsere Nummer 17, berichtet heute, warum er sich schweren Herzens dafür entschieden hat seinen Heimatverein zu verlassen und zu uns zu wechseln, welchen Spitznamen die Trainer jetzt schon für ihn haben und was er auf eine einsame Insel alles mitnehmen würde.

Viel Spaß!

Hallo Jan!

Jan Roßbach: Guten Abend allerseits. 

Du hast dich im letzten Sommer für einen Wechsel zur HSG entschieden und damit deinen Heimatverein TuS Niederpleis verlassen, um den nächsten Schritt zu gehen. Wie schwer ist dir die Entscheidung gefallen und was hat dich letztendlich überzeugt, dass ein Wechsel nach Rösrath/Forsbach dieser Schritt sein sollte?

Jan Roßbach: Natürlich ist mir die Entscheidung zuerst nicht ganz leicht gefallen. Schließlich komme ich aus Niederpleis und vor allem die Zeit auf und abseits des Handballfelds hat mir mit meinen Mannschaftskollegen immer viel Spaß gemacht. Überzeugt hat mich bei der HSG dann aber besonders der sportliche Aspekt. Ich habe direkt gemerkt, dass ich in Rösrath/Forsbach meinen nächsten Schritt machen kann und mich sportlich nochmal weiterentwickeln kann. Nette Teamkollegen und ein gutes Training haben mich dann endgültig überzeugt.

Einige deiner Teamkameraden spielen Handball seit klein auf. Du hast relativ spät zum Handball gefunden und sofort dein Talent für diesen Sport gezeigt, auch wenn deine Körpergröße natürlich auch ein wenig von Vorteil ist. Wann hast du genau mit Handball angefangen und wie kam es dazu?

Jan Roßbach: Wenn man es genau nimmt habe ich beim TuS Niederpleis bei den Minis angefangen. Als es dann jedoch in die F-Jugend ging, hatte ich keine Lust mehr auf Handball. Danach habe ich mich mehrere Jahre beim SV Birlinghoven im Fußball versucht. Als sich dann in der C-Jugend unsere Mannschaft aufgelöst hat, habe ich mit Basketball angefangen. Ende 2016 habe ich mich dann dazu entschieden, es doch nochmal mit dem Handball zu versuchen, worüber sich vor allem mein Vater und weniger meine Mutter gefreut hat. (lacht) Da ein Freund von mir bereits in Niederpleis gespielt hat, bin ich einfach mal mit ihm zum Training gegangen und spiele seitdem Handball.

„[…] nichts pusht einen im Spiel mehr als Fans, […]“

Dennoch beeindruckend, innerhalb von 4 Jahren mit seiner Leistung auf sich aufmerksam zu machen.

Für dich ist es die erste Saison am Halfenhof, die zum Leidwesen aller, höchstwahrscheinlich abgebrochen wird. Bisher konntest du noch kein Heimspiel vor voller Kulisse genießen. Wie wichtig sind dir Fans, um dich bei Spielen zu pushen und wie gehst du mit Pfiffen der gegnerischen Fans um?

Jan Roßbach: Ich liebe es, vor vollen Rängen zu spielen. Als ich mir vor meinem Wechsel ein Heimspiel der 1. Herren angeschaut habe, war ich von den Fans und den vollen Rängen am Halfenhof echt beeindruckt. Deswegen hoffe ich auch, dass die nächste Saison wieder unter relativ normalen Bedingungen stattfinden kann. Denn nichts pusht einen im Spiel mehr als Fans, die einen anfeuern und nach vorne Peitschen. Pfiffe von gegnerischen Fans versuche ich größtenteils auszublenden und mich eher von ihnen motivieren zu lassen.

Wir hoffen auch, dass du so schnell wie möglich in den Genuss einer prall gefüllten Halfenhofarena kommst.

Die Eltern unserer Spieler waren leider nicht sonderlich kreativ in der Namensgebung. Neben 3x Nic/klas, 2x Marc und 2x Tim haben wir auch noch 3x Jan zu bieten. Welchen Namen benutzen die Trainer für dich am häufigsten und sind Spitznamen da nicht vorprogrammiert?

Jan Roßbach: Da sieht man auf jeden Fall, welche Namen vor 20-30 Jahren beliebt waren. (lacht) Von den Trainern werde ich oft “Großer” oder “Langer” genannt. Ein seltener benutzter Spitzname, aber einer meiner Favoriten, ist “die Artillerie auf Halb Links”. (lacht)

Die Saison wurde nun offiziell abgebrochen. Das nächste Pflichtspiel wird es somit frühestens im September geben. Auch der Lockdown wurde von der Bundesregierung verlängert. Was fehlt dir momentan am meisten? Ist es tatsächlich der Handball, doch eher der Friseur oder einfach mal wieder eine gute Party?

Jan Roßbach: In erster Linie fehlen mir grade die sozialen Kontakte, sei es beim Sport, in meiner Freizeit oder im Studium. Und in den Fingern juckt es auch wieder, vor allem, wenn man sich die Spiele in der Bundesliga oder bei der vergangenen Weltmeisterschaft anschaut. Partys vermisse ich fast genauso wie Handball, grade jetzt in der Karnevalszeit. Und zu einem Friseurbesuch würde ich auch nicht nein sagen.

Auf dem Rücken trägst du die Nummer 17. Hat die Nummer eine besondere Bedeutung für dich, oder warum hast du dich für die 17 entschieden? Oder war deine Lieblingsnummer vielleicht schon vergeben?

Jan Roßbach: In Niederpleis habe ich bei den Herren mit der Rückennummer 7 angefangen, einfach weil sie noch nicht belegt war. Da bei der HSG die Nummer 7 seit mehreren Jahren vom überragenden Yannick Müller getragen wird, konnte ich diese natürlich nicht für mich beanspruchen, also habe ich einfach eine 1 vorne drangehangen.

Die HSG-Fans wollen dich sicherlich noch etwas näher kennenlernen. Und was beschreibt einen Charakter besser als die folgende Frage: welche 3 Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen und warum?

Jan Roßbach: Als erstes würde ich mir einen Basketball + Korb mitnehmen. Einfach weil man sich damit stundenlang allein beschäftigen kann. Dann würde ich auf jeden Fall eine Musikanlage mitnehmen, damit die Stimmung auf der Insel auch gut bleibt. Als drittes würde ich meinen Gameboy oder meine Playstation mitnehmen, für den Fall, dass mir dann doch mal langweilig wird.

Auch du musst dich wieder bei unserem „Entweder…Oder…” entscheiden. Passend zum Rosenmontag fragen wir: Entweder 5 Tage Karneval durchfeiern oder flüchten und 5 entspannte Tage ohne Trubel verbringen? Was ist eher dein Ding?

Ich würde mich ganz klar für 5 Tage Karneval durchfeiern entscheiden. Einfach mal 5 Tage durchdrehen und keine schlechte Laune haben. Klingt super, finde ich.

„Etwas Muskeln zulegen wird mir auf dem Feld zumindest nicht schaden.“

Wenn man dir auf Instagram folgt, konnte man sehen, dass du dich gut ausgerüstet hast im Lockdown. Erkennen wir unseren Jan denn noch wieder, oder wird es bald ein Dreikampf zwischen Yannick, Niklas und Dir in Sachen Bizeps Größe geben?

Jan Roßbach: Ich glaube, bis ich da mithalten kann, muss ich noch ein paar Jährchen Trainieren. (lacht) Ich habe mir bereits im 1. Lockdown ein paar Trainingsutensilien zugelegt. Als dann im November der zweite Lockdown kam, wurde das Home Gym im Garten dann nochmal etwas aufgerüstet. So kann ich mich dann zumindest jeden Abend etwas auspowern und fit halten. Etwas Muskeln zulegen wird mir auf dem Feld zumindest nicht schaden.

„An der Einstellung der Mannschaft dürfte es im Moment auf jeden Fall nicht scheitern.“

Zu guter Letzt wollen wir wissen, wie deine persönlichen Ziele mit der 1. Herren und der HSG aussehen.

Jan Roßbach: Langfristig gesehen würde ich mit der HSG gerne in der Oberliga spielen. Wie Nick aber bereits im letzten Interview gesagt hat, finde ich, dass man sich intern nicht zu viel Druck machen sollte, da wir eine noch junge Truppe mit viel Potenzial sind. An der Einstellung der Mannschaft dürfte es im Moment auf jeden Fall nicht scheitern.

Vielen Dank, dass du mitgemacht hast, Jan.

Jan Roßbach: Keine Ursache, bis bald.