Interview mit unserem Co-Trainer Markus Dreher

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Ab sofort ist montags Interview-Time!

Diese Woche bekommen die HSG-Fans Einblicke in das Leben und Arbeit unseres Co-Trainers Markus Dreher. Warum er nach all den Jahren immer noch hier ist, welche seine schönsten Momente bisher waren und wer im Physio-Raum am lautesten schreit, erfahrt ihr mal wieder in unserem Interview-Format.

Viel Spaß!

Hallo, Markus! Fangen wir mit dem leidigen Thema Corona an: Vermisst du die Hallenluft, oder ist es auch mal praktisch, über die Adventszeit mehr Zeit für die Familie zu haben?

Markus Dreher: Hallo!Natürlich vermisse ich die Hallenluft. Mehr Zeit für die Familie bleibt gerade leider auch nicht. In unserem medizinischen Bereich brennt der Baum!

Mittlerweile bist du schon eine gefühlte Ewigkeit in unserem Verein. Zuvor schon aktiv als Trainer des TV Forsbach, bist du der HSG seit ihrer Gründung treu geblieben. Was macht für dich die Arbeit für diesen Verein aus, weshalb du bis heute hier bist?

(Markus Dreher als Trainer der C-Jugend (Jahrgang 94/95)

Markus Dreher: Ich fand es als Spieler schon besonders gegen Forsbach zu spielen. Kleine, immer volle Halle, wo es hart zur Sache ging und nach dem Spiel der Forsbacher Betreuer mit einem Kranz Bier in unsere Kabine kam, um uns zum gemeinsamen Grillen IN DER HALLE mit einem E Grill einzuladen. Dieser Verein ist besonders. Ideale Arbeitsbedingungen, gepaart mit einem meist super Umfeld. Hier lässt sich was bewegen.

So richtig wird dir die Rolle als Co-Trainer ja nicht gerecht. Die richtige Beschreibung deiner Stelle wäre Physio-Athletik-Torwart-Co-Trainer. Ist es grade die Vielseitigkeit deiner Aufgaben, warum du gerne hier trainierst, oder würdest du dich über einen dritten Mann freuen?

Markus Dreher: Auf jeden Fall würde ich einen dritten Mann begrüßen, aber nicht um weniger für die Jungs zu machen, sondern um meine Arbeit besser und intensiver zu gestalten.

Als Physiotherapeut erlebst du die Jungs oft von einer anderen Seite. Auf dem Feld, vor Zuschauern, wollen sie Alle harte Hunde sein, aber wenn dein Finger die richtige Stelle trifft, dann ist das Gejammer groß. Wer aus der Mannschaft quengelt im Physio-Raum am lautesten und wer hat gar kein Schmerzempfinden?

Markus Dreher: Unter uns, mit den Jungs zu arbeiten ist wesentlich angenehmer, als mit Fußballprofis. Kein wirkliches Weichei dabei.

Im Sommer überraschte uns alle die Nachricht über die Niederlegung des Traineramtes seitens Männi Kraus. Die letzten 3 Jahre bildetet ihr ein außerordentlich erfolgreiches Trainer-Duo, habt den Verein wieder zurück in die Verbandsliga geführt und den Durchmarsch in die Oberliga nur knapp verpasst. Schnell hast du dich entschieden dein Amt trotzdem weiter auszuführen, weshalb?

Markus Dreher: Mein Trainerleben hing noch nie an der persönlichen Entscheidung des Trainerpartners. Ich habe schon mit vielen Coaches an meiner Seite gearbeitet. Unser Projekt ist, wenn man uns lässt, noch lange nicht fertig und da will ich weiterhin mithelfen.

Wenn du deine gesamte Zeit bei der HSG, ob als Jugendtrainer oder Herrentrainer Revue passieren lässt, welche waren deine 3 schönsten Momente und warum?

Markus Dreher: 1. Die Rettung der 1. Mannschaft vor dem Abstieg aus der Kreisliga. Beim Abstieg wären die Lichter der HSG ausgegangen, da bin ich mir sicher.

2. Mit meinen Jungs zwei Mal das größte Handball-Turnier der Welt (Partille Cup) in Schweden zu spielen! Das war ein super Erlebnis für alle Beteiligten!

3. Mit der A-Jugend der HSG Oberliga zu spielen, unser Dorf gegen die Großen wie den VfL Gummersbach. Darauf haben wir seit der C-Jugend hingearbeitet.

Mittlerweile hast du dir in deinem Beruf einen Namen gemacht, hast gemeinsam mit Julia Dölken deine eigene Praxis eröffnet, bist glücklich verheiratet und Vater. Gibt es da überhaupt noch Ziele oder blickst du entspannt in die Zukunft?

Markus Dreher: Ziele sollte man sicherlich immer haben. Ich arbeite viel mit schwerst Kranken und behinderten Menschen, da habe ich gelernt ganz demütig das Ziel zu haben, jeden Tag zu genießen. Eben für kleine, vermeintlich selbstverständliche Dinge dankbar zu sein.

Außerdem möchte Gregor von dir wissen: Wie stehst du zu dem Phänomen, dass sobald der Physio mal nicht da ist, es auch gleich weniger “Angeschlagene” gibt?

Markus Dreher: (lacht) Ich denke das liegt eher daran, dass ich mich viel netter um die verletzten Jungs kümmere als die Trainer. Bei Gregor gibts einen Eisbeutel, einsam auf der Bank und er kommt alle 10 Minuten fragen, wann es wieder geht.

Apropos Gregor. Wie würdest du die Zusammenarbeit mit ihm beschreiben? Eine richtige Kennenlern-Phase brauchtet ihr beide ja nicht, man ist sich zuvor schonmal über den Weg gelaufen, richtig?

Markus Dreher: Gregor kenne ich schon ganz lange. Wir kommen beide aus dem „Handball Bundesliga Dorf“ Derschlag. Sein Vater, Uli Pohl, war in meiner aktiven Zeit fachlich und menschlich der beste Trainer, mit dem der ein oder andere Abend etwas länger war und bei Pohls endete. Gregor passt hier einfach hin, ein super Typ! Die Zusammenarbeit stimmt.  

Auch dir stellen wir, wie allen Befragten zuvor, die Frage: Wie sind deine Ziele für die Zukunft mit der 1. Herren und der HSG definiert?

Markus Dreher: Wir müssen die Jugendlichen wieder für unseren Sport begeistern. Ich denke da an Kooperationen mit den örtlichen Schulen, unsere Trainer weiterbilden und eine 1. Herrenmannschaft als Aushängeschild aufbauen. Wir arbeiten daran!

Vielen Dank für das Interview und die Einblicke in deine lange Zeit bei der HSG! Wir freuen uns, dass es dir hier so gefällt.  

Markus Dreher: Habe ich gerne gemacht! Den Leser*innen wünsche ich eine schöne Adventszeit. Bis bald!