In Bonn gaben wir einen schon sicher geglaubten Erfolg noch aus der Hand.
Markus Spiolek musste aufgrund seiner im Spiel gegen Königsdorf erlittenen Knieverletzung passen und Niklas Boldt konnte wegen einer Grippe ebenfalls nicht mit nach Bonn reisen. Dafür sprangen die A-Jugendlichen Hendrik Kraus und Niclas Balz ein. Ansonsten waren alle Mann an Bord und legten auch gleich los, wie die Feuerwehr. Schnell lagen wir mit 0:3 in Front, dann 1:6 und da waren erst sechs Minuten gespielt. Im weiteren Verlauf fingen sich die Hausherren aber und konnten den Abstand immer bei 3-4 Toren halten. Trotzdem blieben sie in dieser Phase chancenlos und lagen mit Till Bittners Treffer zum 6:12 schon deutlicher hinten. Und wenn wir nicht so viele Fahrkarten dabei gehabt hätten, wäre es noch klarer gewesen. So aber kamen sie schon zur Pause wieder heran und wir gingen nur mit einem 12:16 in die Kabinen.
Nach der Unterbrechung sah es zunächst weiterhin gut aus für uns. Es war zwar ein sehr zerfahrenes, hektisches Spiel aber bis zur 39. Minute und einer 14:20 Führung lief es auf einen klaren Erfolg hinaus. Dann aber passierte etwas, dass ich mir bis heute nicht erklären kann. Wir verloren vollkommen den Zugriff auf das Spiel, die mannschaftliche Geschlossenheit ging komplett verloren. Plötzlich waren wir nur noch ein paar Einzelspieler, die nichts mehr auf die Reihe brachten. Es folgten 13 Minuten ohne eigenen Treffer und Geislar wusste das sehr gut auszunutzen. Mit jedem aufgeholten Treffer steigerten sie sich mehr hinein, waren nun viel bissiger als wir und wurden dafür nicht nur mit dem Ausgleich belohnt, nein sie zogen innerhalb dieser 13 Minuten sogar auf 25:20 davon. Okay, jetzt besannen sich unsere Jungs doch nochmal und unter der Führung von Tim Kutter kamen sie tatsächlich heran, zunächst auf 25:27 und durch zwei Treffer durch Nick Kutter auch noch auf 27:28, aber da standen nur noch wenige Sekunden auf der Uhr. Geislar ließ nun nichts mehr anbrennen und behielt so beide Punkte in Bonn. Bei allem Respekt vor der Leistung Geislars, diese Niederlage hätte nie und nimmer zu Stande kommen dürfen. Was wir diese 13 Minuten gemacht haben, unfassbar! Aber wie Christian Streich, Trainer des SC Freiburg es am Wochenende auf den Punkt brachte “Die Mannschaft war schwach. Und ich war es wohl auch. Sonst spielt eine Mannschaft nicht so.” Ich denke das passt!!
Bei dieser bitter schmeckenden Niederlage waren dabei:
D. Sender und H. Kraus zwischen den Pfosten, T. Siewert (6/2), T. Leufgens, N. Balz (2), N. Kutter (2), T. Bittner (4), T. Kutter (5), L. Nielen (1), D. Aleksovski, J. Radimsky (4), T. Eker, J. Vogt (3) und Y. Müller
Natürlich sollten wir in unserer Situation eine solche Niederlage auch nicht überbewerten. Letztlich haben wir bis hierhin doch eine überragende Serie gespielt. Als Aufsteiger liegen wir mit 20:6 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Zweiten und nur zwei Punkte hinter der Spitze. Das ist doch der Hammer! Von daher sollten wir dieses Spiel in Geislar auch so schnell wie möglich hinter uns lassen und an die schönen Momente denken. Diese durften wir vor allem bei uns zu Hause am Halfenhof erleben. Was dort abging, war der Wahnsinn und sucht in der Region seinesgleichen. Aber auch die Unterstützung bei unseren Auswärtspartien war spitze. Dafür verantwortlich seid Ihr, unsere Zuschauer! Wir als Mannschaft möchten uns auf diesem Wege nochmal allerherzlichst bei Euch bedanken, es war famos und ihr glaubt gar nicht, wieviel Spaß es macht, vor einem solchen Publikum zu spielen. Wir wünschen Euch allen, einschließlich Sponsoren, Gönnern, Familien und Freunden ein besinnliches Weihnachtsfest und einen tollen Rutsch ins Jahr 2019! Lasst uns in 2019 einfach so weitermachen, wir werden alles dafür geben. Versprochen!
Eure Erste