Interview mit unserem Jüngsten Jan Vogel

You are currently viewing Interview mit unserem Jüngsten Jan Vogel
  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Es ist wieder Interview-Time!

Diesmal haben wir uns mit unserem Youngster Jan Vogel getroffen.

Was für ihn einen guten Trainer ausmacht, wie groß der Unterschied zwischen Jugendbereich und Herrenbereich ist, ob es einen Konkurrenzkampf mit dem großen Bruder gibt und wie sich das Leben als „Jüngster der Mannschaft“ gestaltet, erfährst du in diesem Interview.

Viel Spaß!

Hallo Jan, oder lieber Jani? Oder vielleicht doch Jan-Niklas?

Jan Vogel: Hallo, am liebsten einfach nur Jan. Jani kann ich auch noch verkraften, solange ich noch der jüngste in der Mannschaft bin. Jan-Niklas mag ich nicht so gerne, so nennt mich zum Glück aber auch niemand, außer Mama. ?

Dies ist deine 1. Saison im Seniorenbereich. Wie haben die „Herren“ dich aufgenommen?

Jan Vogel: Für mich ist es ja nicht so ganz die erste Saison im Seniorenbereich, da ich bereits während der A-Jugend zwei Jahre in der zweiten Mannschaft gespielt habe. Parallel dazu habe ich in meinem letzten A-Jugend Jahr teilweise in der Ersten mittrainiert und spätestens da alle kennengelernt. Dadurch wurde ich eigentlich letztes Jahr schon gut aufgenommen.

Mal ehrlich… ist die Umstellung vom Jugendbereich in den Herrenbereich wirklich so groß?

Jan Vogel: Ganz ehrlich? Auf jeden Fall! Vor allem körperlich sind die Gegner stärker und es wird viel härter gespielt, im Gegensatz zu der Jugend. Bei jungen Spielern wird außerdem auch gerne mal etwas mehr zugelangt. Dafür kann ich aber auch mehr austeilen, da kann man sich also nicht beschweren.

[…] Ich denke jeder Jugendspieler arbeitet daraufhin […] in dieser Mannschaft zu spielen.“

Du bist der erste aus dem 2001er Jahrgang, der es in die 1. Herren geschafft hat. Was glaubst du warum? Wo siehst du deine eigenen Stärken und wie schätzt du deine Rolle im Team ein?

Jan Vogel: Seit ich Handball spiele habe ich fast alle Spiele der Ersten geguckt und ich denke jeder Jugendspieler arbeitet daraufhin, auch einmal in dieser Mannschaft zu spielen. Gerade weil Hendrik und Niclas, mit denen ich jede Jugend durchlaufen habe, Teil der Ersten geworden sind, war der Ansporn für mich noch größer, dies auch zu schaffen. Den ersten Lockdown habe ich dafür genutzt, um mich bestmöglich dafür vorzubereiten.

Nach meinen Stärken fragt man am besten den Coach, der hat das beste Auge dafür. ? Müsste ich mich trotzdem selbst einschätzen, würde ich mich technisch als nicht schlecht einordnen.

Meine Rolle? Ergänzungsspieler, der frischen Wind reinbringen soll.

Du spielst nun seit nunmehr 14 Jahren Handball, warst bei der Gründung der HSG schon Jugendspieler, zuvor beim Stammverein TV Forsbach aktiv. Was bedeutet dir die HSG?

Jan Vogel: Gefühlt spiele ich Handball bei der HSG, beziehungsweise früher beim TV Forsbach, seit ich denken kann und daher ist der Verein schon immer ein Teil meines Lebens. Dementsprechend bedeutet mir der Verein im Ganzen natürlich sehr viel.

„Ich zumindest trainiere, um mich selber zu verbessern […]“

Dein Bruder Marc spielt ebenfalls in der 1. Herren. Wie ist es mit dem großen Bruder zusammen zu spielen? Will man unbedingt besser sein, oder gibt es da nicht wirklich einen Konkurrenzkampf?

Jan Vogel: Ein paar Sprüche gegeneinander kommen ab und zu als Stichelei nach dem Training mal vor, aber das ist doch normal unter Brüdern.

Ich zumindest trainiere, um mich selber zu verbessern und orientiere mich dabei kaum an meinem Bruder. Das liegt aber auch daran, dass wir, meiner Meinung nach, unterschiedliche Spielertypen sind und auch auf verschiedenen Positionen spielen.

Das Skifahren ist eine Familienleidenschaft, die auch du teilst. Jetzt eine fiese Frage: Entweder Handball, oder Ski fahren? Wofür würdest du dich entscheiden, wenn du müsstest und warum?

Jan Vogel: Zu 100% entscheiden könnte ich mich nicht. Für mich ist Skifahren etwas, was man nur ein paar Mal im Jahr macht und es unter anderem deswegen so besonders ist. Handball hingegen mache ich bei normalen Trainings- und Spielzeiten circa 4-mal die Woche und es macht mir viel Spaß.

Somit ergibt sich für mich eine gute Mischung, mit dem Handball, der für mich zu einer normalen Woche gehört und dem Skifahren, was umso cooler ist, wenn man dann mal Handballpause hat und in den Bergen ist.

Am Mittwoch wurde es bestätigt! Die Saison 2020/21 wird frühestens im Januar fortgesetzt. Es werden nun entspannte Weihnachtstage, wie hältst du dich fit?

Jan Vogel: Hauptsächlich gehe ich, um mich fit zu halten, dem Plan vom Coach nach. Um meine Kondition aufrechtzuerhalten und zu verbessern, gehe ich 3-4-mal die Woche joggen. Um meine Schnelligkeit zu verbessern habe ich eine Koordinationsleiter zuhause. Körperlich möchte ich auch zulegen. Dafür habe ich einige Hanteln für zuhause besorgt und genug Übungen von unserem Physio Markus Dreher im Kopf.

Der Kraftteil liegt bei mir aktuell am meisten im Fokus, da ich dort im Vergleich zu der Liga die größten Defizite habe.

„Jüngster der Mannschaft“! Wie ist das Leben als Jüngster, welches Amt bekleidest du und wie froh bist du, dass diese Saison voraussichtlich keine Mannschaftstour stattfinden wird?

Jan Vogel: Oft ist das Amt als Jüngster anstrengend, aber da muss fast jeder mal durch, von daher empfinde ich das als nicht sooo schlimm. Mein eigentliches Amt ist Bällewart, also ganz klassisch den Ballsack immer und überall hinzutragen, jedoch muss ich manchmal, ob ich will oder nicht, auch die anderen Ämter bekleiden. Aber wie gesagt, da muss man einfach durch.

Wenn die Mannschaftstour abgesagt wird, bin ich genauso traurig wie die anderen auch, egal ob ich der jüngste bin oder nicht. Und außerdem geht es auf Mallorca ja zum Glück nicht nur um den Jüngsten, sondern um die drei Jüngsten der Mannschaft. Also kann ich das Leid mit Niclas und Hendrik teilen, die damit ja schon vor 2 Jahren Erfahrung machen konnten. Die haben es auch überlebt, wie man sieht.

„[…] das macht für mich unter anderem auch einen guten Trainer aus!“

Nun haben wir 1-2 Fragen, die direkt von deinen Trainern kommen. Die beiden wollten unter anderem wissen:

Ist es Fluch oder Segen, dass die Trainer sich intensiv mit dir befassen und Gregor dich auch schonmal eindringlicher auf etwas hinweist?

Jan Vogel: Ich sehe das als Segen an, wenn die Trainer stärker auf mich eingehen und mir, als jüngsten Spieler, Rückmeldungen geben was ich bei bestimmten Übungen besser machen kann.

Ohne jetzt schleimen zu wollen, aber das macht für mich unter anderem auch einen guten Trainer aus!

Hast du geahnt, dass du gegen Wahn anfangen wirst?

Jan Vogel: Um ehrlich zu sein nein. Vor allem weil Patrick, der für Gregor eingesprungen war, erst kurz vor Anpfiff zu mir gekommen ist und mich darüber informiert hat. Wie man im ersten Angriff sehen konnte war ich dementsprechend überrascht. ? Ich weiß nicht auf wessen Mist das gewachsen ist, aber natürlich habe ich mich auch ein bisschen über die Chance gefreut. Beim nächsten Mal probiere ich, die dann aber auch etwas besser zu nutzen.

Zum Schluss bekommst du dieselbe Frage, wie dein Trainer das letzte Mal: Wie lauten deine Ziele mit der 1. Herren und der HSG?

Jan Vogel: Mir ist es wichtig, dass wir uns nicht nur individuell weiterentwickeln, sondern auch als gesamtes Team. Dazu gehört für mich zum Beispiel das perfektionieren von Spielzügen oder die Verbesserung der mentalen Stärke, um bei einem Rückstand die Ruhe zu bewahren und sich zurück zu kämpfen. Meiner Meinung nach hat sich die Mannschaft in diesem Aspekt im Gegensatz zur letzten Saison schon stark weiterentwickelt.

Wir sind eine junge Mannschaft, mit einem hohen Potenzial und wenn wir weiterhin gut trainieren können wir in meinen Augen viel erreichen.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast!

Jan Vogel: Nichts zu danken! Bis bald!